Stationäre Intensivangebote

Unsere stationären Intensivangebote sind besonders individuelle wie flexible stationäre Hilfeangebote für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige, die aufgrund ihrer Biografie bzw. ihres familiären Umfeldes häufig sehr belastet sind. Die mit ihren krisenhaften Lebenssituationen überfordert und in ihren Entwicklungen akut gefährdet sind. Die eine intensive Unterstützung zur sozialen Integration, persönlichen Entwicklung und zu einer eigenständigen Lebensführung dringend brauchen.

»Halt geben und gemeinsam wachsen!«
  • Kleingruppe

Die Kleingruppe Brockhoffstraße ist ein Intensivangebot und bietet in Gruppe und Appartement Platz für 5 Jungen im Alter von in der Regel 13 – 18 Jahren, welche auf Grund ihrer starken Auffälligkeiten für andere Angebote der Jugendhilfe nicht mehr erreichbar sind. Die Jugendlichen werden von 7,5 Fachkräften und unterstützt durch Pädagog:innen in Ausbildung (duale Student:innen, Erzieher:innen im Anerkennungsjahr) betreut.Die Kleingruppe bewohnt ein freistehendes Wohnhaus im Nordwesten Essens, in Altenessen. 4 Jugendliche können in den oberen beiden Etagen in Einzelzimmern untergebracht werden. Die Platzzahl im Haus ist insgesamt auf 4 begrenzt, um der hohen Individualität und dem starken Rückzugsbedarf der Bewohner entsprechen zu können und Stress durch eine hohe Vielfalt an Personen mit individuellen Auffälligkeiten zu vermeiden.

Auf dem Hof und in Sichtweite von Betreuerraum und Küche der Gruppe befindet sich ein Verselbständigungsappartement, hier kann ein Jugendlicher ab 16 Jahren untergebracht werden. Der Jugendliche versorgt sich nach Möglichkeit weitgehend mit Begleitung und Unterstützung der Betreuer*innen selbst. Indikatoren zur Unterbringung im Apartment können beispielsweise eine Ablösung und Verselbständigung eines Bewohners der Kleingruppe, die Notwendigkeit mit altersangemessenen Herausforderungen konfrontiert zu werden oder auch eine fehlende Bereitschaft, sich im Gruppenrahmen noch einzulassen, sein.

Die hier lebenden Jugendlichen sind in ihrer Geschichte meist nachhaltig defizitär beschrieben worden. Dies hat die Entwicklung eines positiv besetzten Selbstwertgefühls oft behindert, da die positiven Aspekte ihrer Verhaltensauffälligkeiten nicht gewürdigt wurden. In der Umkehrung setzen wir auf eine grundlegende Orientierung an den Ressourcen der Jugendlichen. Soziales Lernen im Kontext des Zusammenlebens in der Gruppe wird durch individuelle Aktivitäten und Maßnahmen unterstützt. Die Jugendlichen erleben positive Erfahrungen und spüren Selbstwirksamkeit. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beelterungsarbeit durch das Team. Der Nachreifungsprozess bedarf einer sicheren Bindung zwischen den Jugendlichen und den Pädagog:innen. Die Unterbringung ist entsprechend langfristig zu planen, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Gesetzliche Grundlage:   SGB VIII §§ 34, 41 und 35a (nach Zustimmung des Landesjugendamtes)
Platzzahl: 4 + 1
koeduaktiv: Nein
Aufnahmealter: 13 bis 18 Jahre

Räumlichkeiten: In der Brockhoffstraße stehen den Jugendlichen auf 2 Wohnebenen 4 Einzelzimmer mit eigenem Sanitärbereich zur Verfügung. Sie können bei Bedarf im Rahmen des Verselbständigungsprozesses um einen Raum, teilweise mit Teeküche, erweitert werden.

Im Erdgeschoß befinden sich die Gemeinschaftsräume (Gruppenküche, Wohnzimmer, Esszimmer) und das Betreuer*Innenzimmer. Im Keller des Hauses befinden sich zwei Räume zur Freizeitgestaltung und die Waschküche mit Waschmaschine und Trockner.

Das Appartement auf dem Hof verfügt über ein Bad, einen Küchen- und Wohnbereich und einen abgetrennten Schlafbereich. Die Waschküche im Haupthaus ist über den Hof zugänglich.

Sozialraum: Die Kleingruppe ist in einer ruhigen Seitenstraße gelegen. Das Stadtteilzentrum ist in fußläufiger Nähe, ebenso besteht eine gute Verkehrsanbindung in die Innenstadt. Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, Schul- und Arbeitsstätten im Stadtteil sowie außerhalb sind gut zu erreichen.

Gruppenleitung: Matthias Klatt

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  • Jungengruppe

Die Jungengruppe ist ein Intensivangebot und bietet Platz für 6 Jungen ab einem Alter von 13, welche auf Grund ihrer starken Auffälligkeiten für andere Angebote der Jugendhilfe nicht mehr erreichbar sind.

Die Jungengruppe bewohnt ein einseitig angebautes Wohnhaus im Nordwesten Essens, in Altenessen, die Jugendlichen sind in Einzelzimmern auf den oberen beiden Etagen untergebracht.

Zusätzlich gibt es ein bis zwei ausgegliederte Heimplätze für Jungen ab 16 Jahren, die mit ihrem individuellen Störungsbild nicht innerhalb einer Gruppe zu fördern sind oder deren Verselbstständigung intensiv begleitet werden muss. Wenn es für die Entwicklung des Jungen und der Gruppenzusammensetzung förderlich ist, kann einer dieser beiden Plätze als 7. Person im Haus in der Jungengruppe angeboten werden.

Pädagogisches Handeln und Ziele

Die aufgenommenen Jugendlichen sind in ihrer Geschichte meist nachhaltig defizitär beschrieben worden. Dies hat die Entwicklung eines positiv besetzten Selbstwertgefühls oft behindert.

In der Umkehrung setzen wir auf eine grundlegende Orientierung an den Ressourcen der Jugendlichen. Die MitarbeiterInnen der Intensivgruppe leben intensive Betreuungsbeziehungen, die durch Nähe, Authentizität und Verlässlichkeit geprägt sind und eine „sichere Bindung“ zwischen Jugendlichen und PädagogInnen zum Ziel haben. Im Sinne einer Beelterung soll ein nachhaltiger Reifeprozess ermöglicht werden. Hierzu wird das Konzept des Bezugsbetreuers bedarfsorientiert gestaltet und umgesetzt. Individuelle 1:1-Kontakte, gemeinsame Freizeitaktivitäten und auch am Bedarf orientierte erlebnispädagogische Maßnahmen gehören zum Grundkonzept der Intensivgruppe. Die Betreuungsweise unterstützt die einzelnen Jugendlichen bedürfnisorientiert unter Einbeziehung ihres Bezugsrahmens. Die stabile und tragende Beziehung zur Bezugsperson und der dadurch entstehende Erfahrungsraum ermöglichen dem Jugendlichen eine Neuorientierung. Ziel ist das gemeinsame Entdecken und Weiterentwickeln bislang ungenutzter Ressourcen. Die individuellen Angebote werden durch das Zusammenleben in der Gruppe und durch Gruppenaktivitäten im Sinne des Sozialen Lernens unterstützt.

Positive Erfahrungen, Neugierde und Lebenslust werden gefördert und unterstützen die Erprobung und das Spüren von Selbstwirksamkeit. Im Hinblick auf die zunehmende Übernahme von Verantwortung durch den Jugendlichen für das eigene Leben und perspektivisch klare Neuentscheidungen bezüglich seines Lebensweges werden dabei Werte, Haltungen und ihr Lebensplan von und mit ihnen entwickelt und reflektiert. Ziel unseres pädagogischen Handels ist die größtmöglich erreichbare Autonomie des Jugendlichen.

Gesetzliche Grundlage: §§ 34 / 41 SGB VIII, §35a nur unter Zustimmungsvorbehalt des LJA

Platzzahl: 6 (Jungengruppe), 2 (ausgegliedert)

koeduaktiv: Nein

Aufnahmealter: ab 13 Jahre

Räumlichkeiten: Die Jugendlichen leben in Einzelzimmern. Je zwei teilen sich ein Badezimmer mit Dusche. Wohnzimmer, Essraum und Küche werden gemeinsam genutzt. Es besteht die Möglichkeit den Hof und das gemeinsam errichtete Hofgebäude für Aktivitäten zu nutzen.

Sozialraum: Die Jungengruppe bewohnt ein einseitig angebautes Wohnhaus in Essen-Altenessen. Das Stadteilzentrum, die Innenstadt, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, Schul- und Arbeitsstätten im Stadtteil sowie außerhalb sind durch eine gute Verkehrsanbindung leicht zu erreichen.

Gruppenleiter: Frank Noak

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  • Kindergruppe

»Voneinander lernen – miteinander wachsen«

Ein stationäres Jugendhilfeangebot für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.

Die Gruppe bewohnt ein freistehendes Einfamilienhaus in Essen Kupferdreh. Das Haus bietet eine Wohnfläche von ca. 250 qm auf 3 Etagen mit großem Garten. Jedes Kind hat ein eigenes Zimmer zur Verfügung. In unserer koedukativen Wohngruppe beheimaten wir Kinder im Aufnahmealter von 6 bis 12 Jahren, deren zeitnahe Rückkehr in die Herkunftsfamilie aufgrund erhöhten Erziehungsbedarfs nicht möglich ist.

Die Kinder haben unterschiedlichste negative Erfahrungen gemacht und zeigen komplexe Verhaltensweisen.

In der Wohngruppe wird den Mädchen und Jungen unter Beachtung der Kinderrechte, der Befriedigung der Grund-, Entwicklungs- und Lernbedürfnisse sowie der Sicherung des Kindeswohls ein sicherer Ort geboten.

Eine wertschätzende und verstehende Haltung der Pädagog:innen bildet das Fundament unseres pädagogischen Handelns. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht die Beziehungsgestaltung, in der bisherige Bindungserfahrungen der Kinder berücksichtigt werden und die die Möglichkeit bietet, diese zu korrigieren.

Die Kinder erleben bei uns stets einen liebevollen und konsequenten Umgang.

Der Alltag in der Wohngruppe ist durch eine enge, hoch ritualisierte Struktur geprägt, die größtmögliche Transparenz und dem Kind ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Partizipative Prozesse werden in der Gruppe besonders fokussiert.  Mit dem Personalschlüssel von 1:1 wollen wir ermöglichen, auf individuelle Bedarfe einzugehen. Durch die erhöhte Betreuungsdichte können spezifische und individuelle Angebote im und parallel zum Gruppenalltag ermöglicht werden. Das pädagogische Team umfasst 7 ausgebildete Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen sowie eine duale Student*in. Im Alltag werden wir von einer Hauswirtschafterin unterstützt.  Jeden Tag wird frisch gekocht. Positive Erfahrungen werden in der Gruppe durch gemeinsame Erlebnisse und eine grundlegend humorvolle Haltung der MitarbeiterInnen gefördert. Das Team unterstützt und begleitetet die Kinder bei Sport-, Kreativ- und Kulturangeboten.

Die Kooperation mit Eltern und Sorgeberechtigten sowie Vertrauenspersonen ist uns besonders wichtig. Der Erhalt und Ausbau des Kontaktes zum häuslichen Umfeld wird aktiv unterstützt.

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